SV Ohlsbach mit Arbeitssieg

Nicht schön, aber spannend und effektiv. So lautete das Fazit nach dem hart umkämpften 22:21 (13:15) Heimsieg des SV Ohlsbach gegen den Tabellenvorletzten TuS Oppenau. Speziell in der zweiten Halbzeit entwickelte sich ein äußerst zerfahrenes Spiel, welches nur selten Bezirksklassenniveau aufwies.

Die Gäste aus dem Renchtal reisten nach dem Heimsieg gegen die Südbadenligareserve aus Schutterwald mit breiter Brust nach Ohlsbach. Von Beginn an zeigten die Oppenauer, dass sie die aktuelle Tabellensituation unbedingt verbessern und zwei Punkte aus der Brumatthalle entführen wollen. Mit einer sehr aggressiven Abwehr versuchte man den Ohlsbacher Angreifern den Schneid abzukaufen.

Viele technische Fehler auf beiden Seiten zeigten aber deutlich, wie nervös beide Mannschaften agierten. Beide Trainer sahen sich bereits Mitte der ersten Halbzeit gezwungen einen Torwartwechsel vorzunehmen. Während beim TuS Oppenau nun Daniel Kimmig Michael Doll vertrat, übernahm Denis Kempf den Platz im Gehäuse der Gastgeber vom eher glücklosen Michael Doninger, was sich im folgenden Spielverlauf noch als absoluter Glücksgriff erweisen sollte.

Bis zum 12:12 konnte sich keine der beiden Mannschaften wirklich absetzen, ehe die Oppenauer kurzzeitig den Turbo zündeten und angetrieben vom achtfachen Torschützen Julius Bruder mit einer 13:15 Führung in die Pause gehen konnten.

Was in der zweiten Halbzeit folgen sollte war nichts für schwache Nerven. Beide Mannschaften standen sich nun mit offenem Visier gegenüber und arbeiteten mit höchster Konsequenz in der Abwehr. Schnell konnte Ohlsbach den Ausgleich erzielen und in der Folge sogar mit zwei Toren in Front gehen. Denis Kempf vernagelte nun sein Tor und brachte die gegnerischen Angreifer schier zur Verzweiflung. Mehrere hundertprozentige Chancen konnte der Schlussmann des SVO in der zweiten Halbzeit entschärfen, darunter einige Tempogegenstöße. Lediglich drei Oppenauer Feldtore im zweiten Spielabschnitt sprechen eine deutliche Sprache und bedürfen keiner weiteren Erklärung.

Trotz der roten Karte gegen Heiko Wolber nach einem Foul an Sebastian Pesch in der 43. Minute steckten die Gäste nicht auf und versuchten alles um doch noch einen Auswärtssieg einzufahren. Als 5 Minuten vor dem Ende das letztlich entscheidende 22:21 fiel, hielt es nur noch wenige Zuschauer auf ihren Sitzen. Die letzten 5 Minuten waren ein einziges Wellenbad der Gefühle. Auf beiden Seiten häuften sich nochmals Fehlwürfe und technische Fehler. Zwar hatte Oppenau 30 Sekunden vor dem Schlusspfiff nochmals die Chance auf ein Unentschieden. Wie so oft in diesem Spiel machte aber ein technischer Fehler diesem Vorhaben einen Strich durch die Rechnung. Als 9 Sekunden vor dem Ende der Oppenauer Top-Torschütze Balazs Babicz nach einer Tätlichkeit die rote Karte bekam, war der Sieg für die Ohlsbacher endgültig in trockenen Tüchern. Der Jubel kannte keine Grenzen mehr und man konnte förmlich die Erleichterung spüren, die nach dem fünften Spiel in Folge ohne Niederlage Einzug hielt.

Trotz der vielen Fehler hob Trainer Armin Bandle besonders die starke kämpferische Leistung seiner Mannschaft, sowie die Leistung von Denis Kempf hervor, die in diesem Spiel wohl den Ausschlag zugunsten der Blau-Weißen gaben.

Am kommenden Samstag reist der SV Ohlsbach nun zum Tabellendritten nach Oberkirch. Nach den letzten Spielen kann die Mannschaft ohne Druck und mit breiter Brust in diesem Spiel auflaufen, um den Sieg aus der Hinrunde zu wiederholen. Anwurf in Oberkirch ist um 18:00 Uhr

SV Ohlsbach : TuS Oppenau 22:21 (13:15)
SVO: Michael Doninger, Denis Kempf; Daniel Hoffmann 4, Sebastian Pesch 4, Marco Rappenecker 3/2, Patrick Spitzmüller 2, Philipp Wußler 2, David Bächle 2, Tom Broß 1, Fabian Huber 1, Marc Göppert 1, Felix Armbruster 1, Tobias Erdrich 1, Michael Bühler

TuS: Michael Doll, Daniel Kimmig; Julius Bruder 8, Balazs Babicz 7/3, Marius Huber 3, Lukas Muschter 1, Michael Trayer 1, Benedict Ohlmann 1, Michael Huber, Andreas Huber, Christian Schlenk, Heiko Wolber