Kampfgeist trotz Zitterpartie

Dass in heimischer Halle so ziemlich alles möglich ist, zeigten die ElgOhls am vergangenen Wochenende gegen die SuS Achern, auf die man durch ihr starkes Spiel gegen den Tabellenführer aus Sandweier aufmerksam geworden war.

Freude am Spiel, Gas geben und zusammen Stärke beweisen – an viel musste Trainer Frank Sepp seine Schützlinge nicht erinnern. Nur allzu deutlich waren die Erinnerungen an das misslungene Spiel des letzten Wochenendes in Steinbach. “Heute habe ich einfach ein gutes Gefühl“, kam es aus den eigenen Reihen und das motivierte.

So begann die erste Halbzeit gegen eine überraschend hektische und unkonzentrierte SUS, dessen Angriffe nur selten das Hedostor fanden. Trotz eines konstanten Vorsprungs und vielen richtigen Entscheidungen konnten die Heimdamen den Sack nicht frühzeitig zumachen. Das Blatt schien sich sogar zu wenden und es schlich sich wieder eine Spielphase ein, die den ElgOhls nur allzu bekannt war: Die Aggression und Konzentration in der Abwehr,.die Spritzigkeit und der Druck im Angriff waren wie weggeblasen. Zur Halbzeit musste man die Gegner sogar mit einem Tor Vorsprung in.die Kabine ziehen lassen.
“Wir geben die Punkte heute nicht aus der Hand – das weiß ich!“ so Frank Sepp in der Halbzeitpause und zumindest im weiteren Lauf schien er teilweise Recht zu behalten.

Doch davon war nach der Halbzeitpause leider nicht viel zu sehen. Noch immer hatten die SG Dame die Handbremse angezogen. So konnten die SUS Damen mit einem Spielstand von 11:14 ihren Vorsprung noch weiter ausbauen. Doch die SG Damen wollten das nicht auf sich sitzen lassen und holten wieder auf, so dass es in der 44 Minute 17:17 stand. In der Abwehr der SG Damen gab immer noch Abstimmungsfehler und so konnte die SUS Damen in der 53 Minute wieder mit 19:22 in Führung gehen. Jetzt begann der Handballkrimi. In der 58 Minute waren die SG Damen nur noch zu 5. auf dem Feld mit einem Spielstand von 22:24. Die ElgOhls galten schon als Verlierer, doch jetzt wendete sich das Blatt. Maren Lickert holte erst einen Sieben Meter heraus, der von Carolin Kempf verwandelt wurde. Anschließend konnten die SG Damen den Ball in der Abwehr heraus holen. Jetzt waren es nur noch 40 Sekunde zu spielen. Jetzt musste ein schnelles Tor her. Maren Lickert holt aus und trifft. 24 : 24 in der 59.39 Minute. Auszeit SUS Achern. Frank Sepp stellte die Abwehr auf 3:2 Abwehr um und jetzt galt nur noch eins: KEIN TOR mehr zu kassieren. Jeder der den Ball bekommt wird zu gemacht. Noch 17 Sekunden zu spielen. Pass auf halb rechts, man konnte den Herzschlag der ElgOhls fast schon hören. Pass auf Mitte, noch 10 Sekunden zu spielen. Pass auf halb links, noch 5 Sekunden zu spielen. Und plötzlich ging alles sehr schnell, Mitte läuft ein, Pass und Faul durch Maren Lickert, Schlusspfiff.

Es war noch nicht geschafft. Direkter Freiwurf. Abpraller. Schluss. Es war geschafft mit einem Endstand von 24:24 konnten die SG Damen auf atmen.

Für die SG spielten:
Carolin Kempf (7), Kristina Räpple, Swetlana Milowski (4),Josefa Schaub, Kira Stolzer, Luisa Tschopp (4), Katharina Benz, Maren Lickert (4), Selina Wörle (1), Sophia Kempf (4), Anna – Lena Kempf, Judith Birmele (2)